Freitag, 13. Januar 2017

Journalismus-Lektüre (Beobachtung der Beobachter) XXXXVI: der Beobachter ist verwirrt.

Donald Trump, president-elect für wenige Tage, hat ein Geheimnis: vermutet Berthold Kohler von der Frankfurter Allgemeinen (vom 12.1.2017, S. 1). "Amerika", schreibt er, "stehen schwere Zeiten bevor. Wie es aus seiner tiefen Zerstittenheit gestärkt hervorgehen soll, bleibt bisher Trumps Geheimnis, das er auch in seiner ersten Pressekonferenz nicht lüftete".

Streit belebt und lüftet durch. Die öffentliche Diskussion war und ist in den U.S.A. nicht zimperlich, ihre Differenzen und Interessen auszutragen. Donald Trump hat sich weit aus dem Fenster gelehnt, jetzt bläst ihm ein kräftiger Wind entgegen. So einfach wird er mit seiner (bolzenden) twitter-Technik nicht durchkommen. Das ist doch ein gutes Zeichen. Die U.S.A. klären ihre Gegenwart und ihre Zukunft. Wir müssen sehen, was der Prozess der Auseinandersetzung zu tage fördert. Uns stehen ähnliche Auseinandersetzungen bevor. Schwere Zeiten: ? Ja, doch. In Köln sagt man: von nix kütt nix. Und wat nix kost, is och nix. Aber, so räsonniert Berthold Kohler: "Trump erweist sich bisher als dünnhäutiger Politik-Anfänger, der sich schon von einer Schauspielerin provozieren lässt". Schlimm? Die Schauspielerin heißt Meryl Streep und ist eine der angesehensten Künstlerinnen der U.S.A.; ihr Wort hat Gewicht. Wenn man deren Protagonisten verachtet, muss man in Deckung gehen.    

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