Dienstag, 30. Mai 2017

Neues von der Heiligen Kuh XXXXXIII: Forschungsschrott

Der T.Ü.V. hat eine Umfrage gemacht - zum so genannten autonomen Fahren. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete am 23.5.2017 (S. 21) darüber. "Autonomes Fahren genießt viel Vertrauen", heißt ein Fazit. "Immerhin drei von vier Autofahrern können sich vorstellen, dass der Fahrzeugrechner das Steuer übernimmt". 75 Prozent! Junge, Junge, was die für eine Fantasie haben!

Andererseits, so die Nachricht, gebe es auch einen "Widerspruch": nur die Hälfte sei überzeugt, dass es der Industrie gelingt, sichere und zuverlässige Technik auf den Markt zu bringen. Umfragen, was man in der Zukunft zu tun beabsichtigt, ergibt regelmäßig Kokolores. So fragt man gute Vorsätze oder irgendein lahmes Interesse ab.

Ohne Fahrprobe mit einem Auto und der Rechner- und Sensoren-Technik geht es nicht. Es müsste einem endlich gesagt werden - was nicht schwer sich vorzustellen ist -: dass das Autofahren nicht mehr das Autofahren sein wird, das wir kennen: sehr verlangsamt mit sparsamen Fahrmanövern - wie auf Schienen. Kein PS-Bolzen mehr, kein Drücken und Drängeln, kein Macht-Vergnügen. Man kann sich das jetzt schon ein wenig vorstellen, wenn man im eigenen Auto einige dieser Fahr-Assist-Systeme hat: der Abstandswarner kommt überraschend; manchmal weiß ich gar nicht, wovor er warnt; die Tankanzeige besteht plötzlich auf sofortigem Tanken, auch wenn man noch 60 km fahren kann; der Spur-Kontrolleur kontrolliert messerscharf und fordert eine Kaffeepause kurz vor dem Ziel meiner Fahrt und bleibt unerbittlich im Display stehen ... der Überraschungen sind viele, und ich weiß nicht, was die Ingenieure alles noch eingebaut haben. Man kann auch auch Bonus-Kilometer, die auf einem grünen Tacho registriert werden, einfahren.... wir werden die errechnet?

Das so genannte autonome Fahren wird zuerst einmal ein Fahren der Aufgeregtheit werden: wie lernt man sein Auto zu kontrollieren, ob es richtig kontrolliert und richtig eingreift. Wahrscheinlich werden das nur die jungen, virtuosen Leute können, die mit einem Daumen einen Riesen-Text auf ihrem iPhone zu schreiben in der Lage sind. Die anderen gehen zu Fuß oder nehmen ein Taxi. Mit einem Wort: das Rechner-gesteuerte Kutschiertwerden - vom Auto-Fahren kann man nicht mehr reden - ist der Mega-hoax der I.T.-Industrie, die der Autoindustrie ein paar Atemübungen verschafft, mit denen  der Diesel-Antrieb noch ein wenig am Leben gehalten werden kann, während der Otto-Motor ..... ja, was ist mit ihm?  

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