Mittwoch, 2. August 2017

Neues von den betrügerischen Hütern der Heiligen Kuh: CVIII: the shoot-out is finished

Gestern (am 2.8.2017) leitete Ingo Zamparoni von den Tagesthemen die Nachrichten vom Berliner Treffen tatsächlich mit dem Wort vom showdown ein. Aber leider qualmte es in dem Raum, in dem die Riesen-Runde sich traf, nicht richtig. Die Patronen wurden verschossen. Es blieb alles beim alten. Die Leute von der Autoindustrie drängten, erpressten, blufften und zogen sich als großzügige Ehrenmänner aus der Affäre - ich war nicht dabei; mein Eindruck und Fazit sind erschlossen.

Es war und ist das repetive Argument, das fast so alt wie die Bundesrepublik ist: die Arbeitsplätze, die Arbeitsplätze, die Arbeitsplätze.... unserer ach so bedeutenden, entscheidenden Schlüsselindustrie - Exportweltmeister! So wurde früher ähnlich gegen die Tempolimits gedroht: weil die Autos bei uns hohe Geschwindigkeiten fahren können, haben sie einen guten Ruf, der Schaden nehmen würde, wenn ....

Die Autoindustrie ist mit ihrem Raum-greifenden Imperialismus und mächtigen Produkten neben der allmählich demontierten Atomindustrie der teuerste Luxus, den sich die Bundesrepublik mit ihren enormen Subventionen leistet; sie verursacht die höchsten Kosten: Menschenleben und Menschenleiden, Infrastrukturschäden (Straßen, Brücken, Städte, Zersiedlung, und Verdichtung der Landschaften), Zerstörung und Ausbeutung unserer natürlichen Umwelt, Verschwendung unserer Ressourcen - habe ich etwas vergessen? Mit anderen Worten: die Jungs oder die Herren von der Autoindustrie sollten kleine Brötchen backen.

Das Tolle ist: sie müssen nicht. Sie geben sich sicher und drücken zugleich auf die Tränendrüsen.
Was für ein Schauspiel!

Natürlich brauchen wir das Auto. Die Frage ist: welchen Platz es einnehmen soll in unserem Verkehrssystem. Ob wir das je nüchtern, kritisch und substanziell diskutieren können?

Und jetzt?
Jetzt muss schleunigst geprüft werden, was bei den paar Klicks für die Motoren-Software am Auspuff herauskommt. Eine kleine Strichprobe sollte fürs erste reichen. Eine internationale Institution sollte das prüfen - eine, die nicht eingelullt worden ist von den Fantasien einer Branche, die hartnäcktig darauf besteht, weiter fantasieren zu können.

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